Guatemala

Guatemala

Zusammen mit zwei Frauen aus Santa Ana, welche wie wir die Semana Santa in Guatemala verbringen wollen, reisen wir am 9. April mit einem Pickup nach Antigua Guatemala. Wie wir am Grenzübergang und auch danach feststellen, ist Antigua sowohl bei Salvadorianern wie auch bei vielen aus Guatemala-Stadt ein beliebtes Ziel in dieser Zeit. Die Stadt platzt aus allen Nähten.

Nach einer Nacht geht es am nächsten Morgen los auf den Acatenango, einen nahen Vulkan, von dem aus man die Eruptionen des sehr aktiven Fuego von nahem beobachten kann. Beim Aufstieg ist das Wetter noch sehr bedeckt und wir haben schon Angst, dass wir schon wieder Pech haben und kaum etwas vom Fuego sehen würden. Doch kaum sind wir oben bei den Zelten angelangt – dieses Mal fix platzierte mit bequemen Matratzen und warmen Schlafsäcken, die wir auch nicht selber schleppen müssen – lichten sich die Wolken. So können wir kurz vor Sonnenuntergang auch noch einen «kurzen» (ca. 3h) Abstecher auf den Fuego selber machen. Nach einem sehr anstrengenden Aufstieg sind wir endlich auf der Krete, wo wir die Eruptionen aus wenigen 100 Meter Entfernung beobachten können. Ein sehr eindrückliches Schauspiel, für das sich die insgesamt 1770m Höhenmeter Wandern mehr lohnt.

Am nächsten Morgen um 4 geht es nach wenig Schlaf wieder los auf dem Gipfel des Acatenango. Mit Mühe schleppen wir uns weitere 2h den Berg hinauf, wo wir von einem grossartigen Sonnenaufgang und eisig kaltem Wind (-6°) begrüsst werden.

Nach einem anstrengenden Abstieg sind wir heilfroh, als wir am frühen Nachmittag wieder im Hotel sind und den Vulkanstaub abduschen können.

Am nächsten Tag geht es um den Mittag los nach San Juan La Laguna am Lago Atitlan. In diesem Dorf waren wir 2019 bereits einmal und dort lernten wir Isabella und ihre Familie kennen. Mit ihnen blieben wir in Kontakt und wir boten Isabella schliesslich an, ihr das Studium zu bezahlen, wenn sie Meret im Gegenzug online Spanisch beibringt. Dieses Projekt läuft nun schon seht mehr als zwei Jahren. Wir freuten uns sehr, Isabella endlich wieder persönlich zu sehen!

Wir hatten uns für den Besuch die Woche vor Ostern ausgesucht, die in San Juan mit vielen Umzügen und vielfältig dekorierten Strassen gefeiert wird. Doch am ersten Tag von Isabellas Programm für uns war gleich wieder früh Aufstehen und Wandern angesagt! Am Morgen um 4 Uhr trafen wir uns und liefen los auf den Rostro Maya, eine Formation, die von San Juan aus wie ein liegendes Gesicht aussieht und von wo aus man eine schöne Aussicht auf die Dörfer und über den See hat.

Schon am Nachmittag ging es dann los mit dem Osterprogramm: Zuerst wurden Reden gehalten und ein spezielles «Osterbrot» mit Honig verteilt, dann gab es einen Umzug mit Fruchtkörben. Die Früchte wurden anschliessend an Bögen montiert und über den Strassen aufgestellt.

Es gab fast jeden Tag eine weitere Prozession mit immer neuen, extra für diesen Anlass angefertigten, Figuren. Am Karfreitag schliesslich folgte da eigentliche Highlight: das ganze Dorf schmückte mit gefärbtem Sägemehl, Blumen, Früchten und Farbe die Strassen, auf welchen die Prozession entlang gehen würde.

Es gab so viele tolle Fotos, wir konnten uns kaum entscheiden. Ein Blick in die Galerie lohnt sich 🙂

Und auch die Kulinarik und Kontakte mit Isabella und ihrer Familie kamen nicht zu kurz:


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